Heute ist es ganz besonderer Tag, denn heute ist der Tag des deutschen Butterbrotes!
Seien wir doch mal ehrlich: egal ob Veggie, Vegan, Low Carb, Rohkost, Paleo oder was auch immer…bei einem werden alle schwach. Einem guten klassischen Butterbrot. So wie Mama es früher gemacht hat. Knuspriges Brot, viel viel Butter mit Salz und vielleicht noch ein paar Kräuter obendrauf – das ist MEIN Butterbrot.
Ich wollte schon seit langem endlich anfangen, mein Brot selber zu backen. Leider scheiterten die ersten Sauerteigversuche kläglich und ich war fortan irgendwie demotiviert. Dabei gibt es bei eat-this.org eine wirklich tolle Anleitung für einen selbst angesetzten Sauerteig.
Als Tina von Lecker&Co. dann aber zum Blogevent zu Ehren des Butterbrotes aufrief, war sofort klar: da mache ich mit!
Und noch etwas wurde mir schlagartig klar: ich kann weder Brot backen, noch habe ich Zeit dafür.
Also musste etwas Einfaches her. Etwas, das ein richtiger Hobbybäcker, der etwas auf seine Backkunst hält niemals tun würde. Ein Brot mit Trockenhefe.
Ich weiss, ich weiss…das ist fast so schlimm wie Fast Food essen.
Zumindest in ambitionierten Hobbybäckerkreisen. Für Otto Normalverbraucher ist es immerhin eine kleine Emanzipation weg von der Abhängigkeit zum Bäcker um die Ecke.
Ich hätte gern ein glutenfreies Brot gebacken, aus Quinoa, Mais oder Buchweizen… aber das erschien mir dann doch ein bisschen gewagt für meinen ersten Brotbackversuch. Also darf ich euch präsentieren:
Roggen-Dinkel Brot &
selbst gemachte vegane Butter
Ihr habt richtig gelesen, es gibt auch gleich noch ein Rezept für selbst gemachte vegane Butter dazu. Denn wenn ich schon nur mit einem schnellen Anfänger Brot daherkomme, wollte ich wenigstens was die Butter angeht ein wenig angeben können.
Die Butter ist relativ einfach gemacht, nur eines möchte ich euch dazu unbedingt empfehlen und das ist Lecithin! Lecithin ist wichtig um die verschiedenen Öle, aus denen die Butter besteht, perfekt miteinander zu verbinden. In der flüssigen Form ist Lecithin in diesem Rezept am einfachsten zu verarbeiten. Ihr könnt das Leithin weglassen, allerdings kann das dazu führen, dass eure vegane Butter krisselig wird und nicht so schön cremig.
Einfaches Roggen-Dinkel Brot über Nacht
Aber kommen wir erstmal zur Basis, dem einfachen Roggen-Dinkel Brot. Das Brot braucht nicht viele Arbeitsschritte, aber ein wenig Geduld, denn der Teig sollte am besten 12-16 Stunden lang gehen. In der Zeit kannst du tonnenweise vegane Butter anrühren, alle anderen Beiträge meiner Bloggerkollegen zum Tag des Deutschen Butterbrotes lesen oder einfach schlafen. Letzteres ist die wohl beste Lösung, denn dann ist am Morgen dein Teig fertig und du kannst den Tag mit dem Duft von frisch gebackenem Brot beginnen.
Mit Trockenhefe kannst du die Ruhezeit des Brotes auch auf ein Minimun reduzieren, ich habe allerdings den Versuch mit der Übernachtgare gemacht, da er mir von einer passionierten Brotbäckerin empfohlen wurde, und war begeistert vom Ergebnis.
Ein Brot – fünf Zutaten
Das Basis Brot benötigt nur fünf Zutaten, inklusive Salz und Wasser. Du kannst es natürlich noch mit Gewürzen verfeinern. Ich habe noch etwas Brotgewürz hinzugegeben, das macht es nicht nur aromatischer, sondern auch bekömmlicher. Denn natürlich sorgt die Hefe nicht nur dafür, dass das Brot aufgeht.Ungefähr das gleiche passiert natürlich auch in deinem Körper. Empfindliche Menschen merken das sofort – da wirkt die Brotgewürzmischung mit Kümmel und Fenchel wahre Wunder!
Schnelles Roggen-Dinkel Brot
Zutaten
- 300 gr Dinkelmehl Vollkorn oder normal
- 300 gr Roggenvollkornmehl
- 2 tl gutes Salz
- 1 Päckchen Trockenhefe
- 350-400 ml lauwarmes Wasser
optional
- 2 tl Brotgewürz
Anleitungen
- Zuerst mischst du die Trockenhefe mit etwas Wasser zu einer Paste um sie zum Leben zu erwecken.
- Gib dann die beiden Mehlsorten, das Salz und das Brotgewürz (falls du es verwendest) in eine Rührschüssel und vermenge alles miteinander.
- Gib die Hefe Paste ins Wasser (350 ml), vermenge beides gut miteinander und gib das Wasser zu der Mehlmischung.
- Vermenge die Mehlmischung mit dem Wasser, bis ein lockerer, fluffiger Teig entsteht.
- Deck den Teig mit einem Teller und einem Tuch ab und lass ihn 12-16 Stunden ruhen.
- Wenn der Teig fertig ist sollte er überall Bläschen geworfen haben und ziemlich gut aufgegangen sein.
- Knete den Teig 1-2 Minuten gut durch. Sollte er dir zu trocken erscheinen gib noch etwas mehr Wasser hinzu.
- Forme den Teig zu einem Laib, mehle ihn rundherum leicht ein und lass ihn abgedeckt nochmal 30-60 Minuten ruhen.
- Heize dann den Backofen auf 230 Grad Unter-/Oberhitze auf, inklusive des Topfes.
- Wenn der Backofen die gewünschte Temperatur erreicht hat, warte noch ca. 10 Minuten ab. So ist gewährleistet, dass auch der Topf die gewünschte Hitze hat.
- Gib dann dein Brot in den Topf und lass es bei geschlossenem Deckel 30 Minuten backen.
- Nimm danach den Deckel ab, reduziere die Hitze auf 200 Grad und lass das Brot nochmal 15-25 Minuten backen, je nachdem wie dunkel du es magst.
- Wenn du keinen Topf verwendest, gib das Brot auf ein Backblech sobald der Ofen heiss ist und gib am besten darunter noch ein zweites Backblech mit Wasser ein den Ofen, das sorgt für eine schöne Kruste.
- Lass das Brot unbedingt komplett abkühlen bevor du es schneidest.
- Zur Aufbewahrung eignet sich ein Brotsack aus Leinen am besten.
Wenn du den schweren Part geschafft hast, nämlich warten bis das Brot auskühlt, kannst du dich dem nächsten Teil widmen. Denn du erinnerst dich vielleicht- es ist Tag des BUTTERbrotes!
Ohne Butter läuft da gar nichts. Was aber tun, wenn du dich vegan ernährst? Es gibt – meiner Meinung nach – nur einen wirklich leckeren veganen Butterersatz auf dem Markt. Und damit meine ich nicht Alsan. Nach meinem Empfinden kann man die zwar gut verbacken, aber pur aufs Brot? Nein danke. Dann doch lieber selber machen. Ich habe mich dafür an den Zutaten meiner liebsten veganen Butter orientiert um ein leckeres und cremiges Ergebnis zu bekommen.
Zutaten
- 150 ml Rapsöl mit Buttergeschmack oder Albaöl
- 50 g gedämpftes Kokosöl
- 2 EL weisses Mandelmus oder alternativ Mandelmilch
- 1/2 tl Salz
- 1 tl Hefeflocken
- 2 tl flüssiges Lecithin
Optional:
- eine Prise Kurkuma für die Farbe
Anleitungen
- Das Kokosöl sanft schmelzen und mit den restlichen Zutaten gut mixen.
- Für eine Stunde kalt stellen, nochmal kurz mixen und in ein verschließbares Glas füllen.
Ganz wichtig für das Butter Rezept ist, dass du gedämpftes Kokosöl verwendest. Denn gedämpftes Kokosöl schmeckt neutral und eben nicht nach Kokos. Das ist fast das Wichtigste für einen wirklich guten veganen Butterersatz.
Die vegane Butter sollte auch aus dem Kühlschrank schon gut streichfähig sein. Sie eigent sich nicht nur zum aufs Bot streichen, sondern auch zum Backen und Kochen. Aber auf frisch gebackenem Brot mit Salz, etwas rosa Pfeffer und viel Kresse mag ich sie immer noch am liebsten.
Tag des deutschen Butterbrotes – die Teilnehmer
Wie ich ja schon erwähnt habe, handelt es sich bei meinem Rezept um einen Beitrag zum Blogevent anlässlich des Tages des deutschen Butterbrotes. Das heißt für dich, dass es noch viele weitere tolle Rezepte zu entdecken gibt. Ich befürchte zwar, dass meines das einzig rein vegane Rezept in der Reihe ist, aber du wirst viele tolle Backrezepte für Brote finden, die ebenfalls vegan sind. Ich werde auf jeden Fall stöbern gehen und mir jede Menge tolle Brotbackrezepte abgucken. Denn auch wenn bei mir sonst eher Kuchen und Co. im Ofen landen, das Brot backen hat es mir echt angetan.
Bei folgenden Teilnehmern findest du Rezepte zum Tag des deutschen Butterbrotes:
Wie sieht es bei dir aus? Backst du dein Brot selbst? Hast du vielleicht sogar ein Lieblingsrezept, dass du mir verraten würdest?
love & light
S.
P.s. Ich weiss, ich habe gesagt das hier sei mein erstes Brot gewesen. Aber ich musste feststellen: so ganz stimmt das nicht. Denn es gibt hier auf dem Blog bereits ein Rezept für köstliches Erdmandel-Fladenbrot. Auch etwas, dass du unbedingt probieren musst!
Alle anderen Teilnehmer und Rezepte findet ihr hier (wie bereits gesagt sind wohl was den Ta angeht keine weiteren veganen dabei, ich wollte euch die Liste aber nicht vorenthalten, da ihr bestimmt eine paar tolle Rezepte zum Brot backen darin findet):
- LECKER&Co: Speckbrot
- Ina Is(s)t: Norddeutsches Krabbenbrot mit Spiegelei und Dill-Gurken
- The Apricot Lady: Butter für dein Brot
- Küchenlatein: Krustenbrot mit Sauerrahmbutter und Schnittlauch
- evchenkocht: Pfälzer Woiknorze mit Rettich-Butter
- Lebkuchennest: Süßkartoffelbrot mit Erbsenkräuterbutter und pochiertem Ei
- Keksstaub: Ein belegtes Brot mit Schinken…Schinken!
- Turbohausfrau: Schinken-Käse-Toast
- Magentratzerl: Geröstetes Roggenbrot mit Fleischbällchen und Gurkenpickles
- Küchenkränzchen: Freigeschobenes Brot mit Kräutern der Provence
- danielas foodblog: Buttertoast – überbacken mit Rote Bete, Apfel und Ziegenkäse
- BackIna: Fränkisches Pilz-Butterbrot auf zweierlei Art
- Jessis Schlemmerkitchen: Strammer Max deluxe
- Aus meinem Kochtopf: Baguette mit gesalzener Butter
- Kohlenpottgourmet: Stulle mit Makrelen-Apfel-Salat
- Plantiful Skies: Roggen-Dinkel-Brot mit selbstgemachter veganer Butter
- Obers trifft Sahne: Herbstliche Schlemmerschnitte
- Salzig Süß Lecker: Eibrote – leckere Kindheitserinnerungen an Oma & Opa
- Dental Food: Tag des deutschen Butterbrotes
- Brotwein: Bauernbrot-Stulle mit Handkäs und Musik
- Kittycake: Aromatisches Dillbrot
- Papilio Maackii: Walnussbrot mit Kürbisbutter
- Karamba Karina: Kürbis-Frischkäse Butterbrot mit Rettich und Kürbiskernen
- Kleid und Kuchen: Kürbisbrot mit getrockneten Tomaten
- Linals Backhimmel: Herbstliches Schinkenbrot
- Jahreszeit: Toast Hawaii
- moey’s kitchen: Sesam-Roggen-Knäckebrot mit Haselnuss-Salbei-Butter
- zimtkringel: BLT Rustikal
[…] Die pflanzliche Butter für dieses Rezept kannst du im Bioladen kaufen oder auch selber machen. Ich habe hier ein ganz einfaches Rezept für dich. […]