Das Life Changing Bread ist mittlerweile wohl fast jedem ein Begriff. Gluten-, hefe- und mehlfrei und nur aus Nüssen, Saaten und Flocken hat es aus den USA heraus seinen Siegeszug durch die Öfen dieser Welt angetreten. Von Natur aus vegan, ohne ausgefallene Zutaten oder komplizierte Zubereitung und einfach lecker! Fast jeder hat mit dem Life Changing Bread Erfahrung und auch wir lieben es ganz besonders. Vor allem in der Abwandlung, die ich euch heute vorstellen möchte. Denn bei uns gibt es das Brot verfeinert mit jeder Menge leckerer Gewürze, die nicht nur gut schmecken. Nüsse sind ja in großen Mengen nicht unbedingt leicht verdaulich und eben da kommen die Gewürze ins Spiel.
Koriander, Senfsaat, Bockshornklee, Kümmel und Kreuzkümmel unterstützen deine Verdauung und wenn du den Geschmack magst, kannst du noch Fenchel hinzufügen.
Mehr zum Thema ayurvedische Gewürze, vor allem für Einsteiger, liest du hier in “Die 10 besten Ayurveda Gewürze für Einsteiger”
Life Changing Bread – Brot aus Nüssen
Nüsse zählen im Ayurveda zu den süßen und energiespendenden Lebensmitteln. Allerdings sind sie im Grunde genommen nur für Menschen mit viel Vata geeignet. Vata kann – in Maßen und von rohen Cashews einmal abgesehen – alle Nussarten geniessen. Aber roh ist in diesem Brot nichts. Natürlich gilt es hier, wie bei allem im Leben, die richtige Balance zu finden und daher ist es vollkommen in Ordnung, sich ein bis zwei Scheiben des Brotes zu gönnen . Idealerweise kombinierst du es mit einem cremigen Fruchtchutney. Auch die hier verwendeten Gewürze wirken erwärmend und stärken damit dein Agni, also deine Verdauung.
Mandeln, Cashewnüsse und Sesam gelten als sattvisch. Deshalb ist es von Vorteil, möglichst viel davon in deinem Brot zu verwenden. Ich liebe allerdings auch den Geschmack der Haselnüsse in diesem Brot und habe daher heute einige davon verwendet.
Wenn du dir das Rezept anschaust, wirst du feststellen, dass viel mehr Samen als Nüsse verwendet werden. Ein ganzes Brot enthält lediglich 65 Gramm Nüsse. Der Großteil der Samen sind die für alle Doshas verträglichen Sonnenblumensamen.
Welche Nuss für welches Dosha?
Hier eine kleine Übersicht, welche Nüsse, bzw. Samen welchem Dosha am besten bekommen:
Vata reduzierende Nüsse & Samen:
Alle Nüsse und Samen (Ausnahme: Mohnsamen, rohe Cashews )
Pitta reduzierende Nüsse & Samen:
Kokosnuss, eingeweichte und geschälte Mandeln Sonnenblumen- und Kürbissamen
Kapha verträgliche Nüsse & Samen:
Kürbis-, Sesam- und Sonnenblumensamen
(Quellen: Ayurveda Parkschlösschen, “Nahrungsmittel,Kräuter & Gewürze im Ayurveda”
und Maharishi Ayurveda, “Vata-Pacifying Nuts” )
Aber keine Sorge, auch wenn du kein zu viel an Vata hast, werden dich ein paar Nüsse oder ein bis zwei Scheiben des köstlichen Life Changing Breads nicht krank machen. Die Menge und vor allem die Dosis machen das Gift. Du profitierst mehr davon, wenn du dir gelegentlich eine gesunde Leckerei gönnst , als wenn du krampfhaft und nur mit Mühe und Zwang festgelegten Ernährungsregeln folgst.
Variationen für Kapha und Pitta
Du kannst natürlich auch das Brot für dich passend abwandeln, indem du einfach die Nüsse durch Kürsbiskernsamen oder Sonnenblumensamen ersetzt.
All jene allerdings, die akute Probleme haben, die einem zu viel an Pitta oder Kapha zu Grunde liegen, halten sich aber bitte an die Ratschläge ihres Ayurveda Arztes oder Therapeuten.
Nüsse & Samen richtig verarbeiten
Wer Nüsse optimal verträglich machen will, sollte sie vorher einweichen. Bei uns kommt so gut wie keine Nuss mehr auf den Tisch, die diesen Prozess nicht durchlaufen hat. Warum das nötig ist, welche Nuss wie lange braucht und was es sonst noch darüber zu wissen gibt, liest du hier in “Warum du Nüsse einweichen solltest.”
Das Rezept für das Life Changing Bread ist so wunderbar variabel, du kannst es einfach immer wieder anpassen. Andere Nüsse, andere Flocken, andere Gewürze, vielleicht ein paar Trockenfrüchte dazu? Nimm das, was dir schmeckt und gut tut! So einfach ist es!
Life Changing Bread mit Ayurveda Gewürzen
Dieses Rezept reicht für eine mittelgroße Kastenform. Wenn du wenig Brot isst, kannst du das Brot nach dem Abkühlen in Scheiben schneiden und einfrieren. Aufgetaut und getoastet schmeckt es ebenfalls köstlich. Auch wenn im Ayurveda TK Lebensmittel nicht empfohlen werden, ist dies ein guter Kompromiss wie ich finde.
- 350 ml Wasser
- 145 g Haferflocken (evtl. glutenfrei)
- 135 g Sonnenblumenkerne
- 90 g Leinsamen (geschrotet)
- 65 g Haselnüsse, Mandeln oder beides gemischt
- 2 EL Chia Samen
- 4 EL Flohsamenschalen
- 1 TL Meersalz
- 1-2 TL Koriandersamen
- 1-2 TL Kardamom
- 1-2 TL Senfsaat
- 1-2 TL Bockshornklee
- 1-2 TL Kümmel
- 1-2 TL Kreuzkümmel
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Die Gewürze mörsern und mit den Nüssen & Samen, Flohsamenschalen, Chia Samen, und Salz gut vermischen.
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Das Wasser hinzugeben und alles gut verkneten. Das geht am besten mit feuchten Händen.
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Den Teig mindestens für 3 Stunden, am Besten über Nacht ziehen lassen.
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Im Anchluss den Teig in eine Kastenform geben und in den kalten Ofen stellen.
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Den Ofen auf 180 Grad Unter-Oberhitze aufheizen und das Brot ca. 50 Minuten lang backen bis es leicht goldbraun ist.
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Das fertige Brot vorsichtig aus der Form lösen und vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen.
Dieses Brot ist wirklich super einfach selber zu machen. Und natürlich schmeckt nicht nur ein Fruchtchutney dazu. Wenn du es lieber herzhaft magst, probier doch mal meinen gebackenen Kürbis Hummus dazu oder mein Grünkohl Pesto mit Koriander.
Wenn du eine Lieblingskombination gefunden hast, dann erzähl mir davon. Einfach unten in den Kommentaren. Ich freu mich, von dir zu hören!
love & light,
S.
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Hallo 🙂
Das Rezept ist super!
Woher ist denn diese schöne Kastenform?
Liebe Grüße Michaela
Hallo liebe Michaela
Die Form ist von Nom Living.
Alles liebe
Stephanie
Super! Vielen, lieben Dank! Die haben ja noch mehr schöne Sachen?
Ich mische gerne Buchweizen (ca. 60g) mit unter den Teig. Das passt ganz wunderbar zum nussigen Aroma ohne hervor zu schmecken – und macht das Brot etwas leichter. Habe gesproßenen verwendet – geht aber Ganz genau so mit normalem.