fermentierter Rotkohl

Lila Sauerkraut aka fermentierter Rotkohl- die Weihnachtsedition

Das Thema Fermentation hat mich schon lange gereizt. Nicht nur, dass fermentierte Lebensmittel schon lange zu meinem täglichen Speiseplan gehören und ich schnell gemerkt habe wie ihre positiven Eigenschaften sich auf meine Gesundheit auswirken. Fermentation ist ein unglaublich faszinierender Prozess und man kann sich dabei so wunderbar kreativ ausleben. Den letzten Anstoss um endlich aktiv zu werden hat mir der Detox Workshop bei Ute von Nordisch Roh gegeben. In diesem haben wir leckeres Sauerkraut und rote Beete Kvass gemacht. Letzteres trinke ich jeden Morgen, wenn ich zuhause bin und ich merke wie gut mir das tut.

Fermentierter Rotkohl

Mein erstes eigenes Fermentationsprojekt ist nun eine weihnachtliche Version von Rotkohl. 3 Wochen gereift mit Orange, Zimt und Ahornsirup. Klingt gewöhnungsbedürftig? Ist aber super lecker! Der Ahornsirup sorgt zum einen für eine richtig gute Fermentation und gibt ausserdem ein herrlich weihnachtliches Aroma ab.

 Fermentierter Rotkohl

Ich esse den fermentierten Rotkohl (der ja eigentlich roter Sauerkraut ist) gerne roh auf Salaten, in Wraps oder Nori Rollen. Du kannst ihn natürlich wie normales Sauerkraut ganz nach deinem Geschmack verwenden. Fermentierter Rotkohl auf Weihnachtsart wäre z.B. eine herrliche Beilage für ein festliches Menü . Und auch Pur als Salat mit etwas frischer Orange und gutem Öl ist er einfach köstlich! Keine Sorge, der Rotkohl schmeckt weder zu süß , noch zu sehr nach Weihnachten. Er hat ein tolles dezentes Aroma.

Rotkohl

fermentierter Rotkohl

Ich war immer skeptisch ob Lebensmittel fermentieren denn nicht super aufwendig ist, aber es ist wirklich ganz leicht. Probier es einfach aus, du wirst erstaunt sein. Ute von Nordisch Roh hat zu diesem Theme übrigens ein tolles Video gemacht. Schau mal rein!

Fermentierter Rotkohl auf Weihnachtsart

Du brauchst ein großes Bügellglas, oder Weckglas mit 1l Inhalt, sowie ein kleines Glas oder ein Fermentationsgewicht.

  • 1 kg Rotkohl
  • 1 kleine Orange
  • 20 gr salz
  • 1 TL Zimt
  • 1 EL Ahornsirup
  1. Leg 1 Blatt des Rotkohls für später Beiseite.
  2. Scheide oder rasple den Rest Rotkohl in ganz feine Streifen.
  3. Gib ihn zusammen mit dem Salz in eine große Schüssel und massiere den Kohl bis er weich ist und Flüssigkeit gelassen hat. Ute zeigt dir im Video sehr anschaulich wie das geht.
  4. Schneide die Orange in Scheiben und vermische Zimt und Ahornsirup miteinander.
  5. Schichte nun abwechselnd Orangenscheiben und Rotkohl ins Glas, wobei du diesen gut andrückst. Das Ahorn-Zimtgemisch gibst du einfach irgendwann auf eine Scheibe Orange mit rauf.
  6. Wenn alles im Glas ist, nimmst du das Beiseite gelegte Blatt Rotkohl und deckst alles damit ab. Dies beschwerst du nun mit deinem kleineren Glas oder dem Gewicht und verschliesst das Glas.
  7. Stell deinen Rotkohl am ersten Tag etwas wärmer und ab da an einem kühlen Ort.
  8. Nach ca 3 Wochen ist er fertig und du kannst ihn geniessen.

 

Die “Bibel des Fermentierens”

Eine super Empfehlung von Ute ist auch das Buch *Die Kunst des Fermentierens* von Sandor Ellis Katz. Es ist sowas wie die “Bibel” des Fermentierens  und unglaublich hilfreich und interessant! Ich kann das Buch jedem den das Thema interessiert nur dringlichst ans Herz legen. Dort lernt man nicht nur jede Menge über den gesundheitlichen Nutzen, sondern auch über die Geschichte des fermentierens, die verschiedenen Lebensmittel und, und, und..

Dass ich total auf fermentierte Lebensmittel setze, ist dir bestimmt in dem ein oder  anderen Rezept aus fermentierten Nasen bereits aufgefallen. Diese Limettentorte und auch mein Cashew Joghurt sind tolle Beispiel wie du fermentiertes in süßen Gerichten einsetzen kannst.

Aber nun halt dich ran und mach dir diesen herrlichen Rotkohl, damit er rechtzeitig zum Fest fertig wird!

fermentierter Rotkohl

Übrigens, mehr fermentiertes gibt es auch hier, in meinem Rezept für schnelles Asia Sauerkraut.

plenty of love,
S.
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  1. Hallo ich bin grade auf dein sehr leckeres Rezept gestoßen und habe da mal ne Frage. Macht es denn einen Unterschied für die Fermentation wenn ich die Orangen und Den Ahornsirup mit dem Kraut schon in der großen Schüssel vermenge und dann alles rein gebe oder wenn mann es so wie du und Ute macht. Das hab ich mir bei ihrem Video auch gefragt. Lieben Dank
    grüße aus Oberbayern 🙂

    1. Hallo Liebe Ingrid,
      puuhh… gute Frage. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht sicher weiss. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es für die Fermentierung einen Unterschied macht. Ich gebe die Orangenscheiben nicht in kleinen Stücken hinein, da ich sie nicht überall im Rotkohl haben möchte, sondern vornehmlich nur das Aroma. Aber probier es einfach mal aus und berichte mir 😉
      Grüße aus´m Norden
      Stephanie

  2. 5 Sterne
    Endlich !!! Ich dachte schon dass eines meiner Lieblingsessen” rotes Sauerkraut”für immer verschwunden wäre.
    Ich erinnere mich an meine Kindheit vor fast 70 Jahren: in meinem Heimatort, im Erzgebirge, hatten wir einen Bauern der das Sauerkraut nur aus Rotkohl gemacht hat. Wir haben nur bei ihm gekauft. Ich war sehr erstaunt als ich später “weisses” Sauerkraut gesehen habe. Noch bis vor wenigen Jahren wurde die Tradition in der Familie weitergeführt. Jetzt leider nicht mehr.
    Wir haben das Kraut meist roh gegessen – es war eine Delikatesse. Übrigens wurden bei uns die meisten Sachen roh gegessen- das Gespür für natürliche Lebensmittel war noch vorhanden. Davon profitiere ich heute noch.
    Danke für die tollen Beiträge !
    Christina Frank (die Rohkost-Oma)

    1. Hallo Christina,
      Ich muss schon sagen, wie Du das erzählst da sehe ich es förmlich vor mir, das muss eine schöne Zeit gewesen sein! Ja, ich finde es schade, dass das Gefühl für natürliche Lebensmittel immer mehr abhanden kommt. Aber gleichzeitig sieht man doch auch, wie sich mehr und mehr Menschen doch wieder genau in die entgegengesetzte Richtung wenden und versuchen mehr selbst zu machen und weniger auf die Industrie zu hören. Ich denke wir können heutzutage viel von früher lernen und Menschen wie Du sind da besonders wichtig, da sie ihr Wissen mit uns teilen können! Ich hätte auch gerne eine Rohkost-Oma 😉
      Lg
      Stephanie

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